Douglas Adams, Per Anhalter durch die Galaxis

 

"Eine Trilogie in vier Teilen" - so bezeichnete der britische Autor Douglas Adams sein Werk. Mit "Einmal Rupert und zurück" ist schließlich noch ein fünfter Teil erschienen. Die satirische und sarkastische Science-Fiction Serie strotzt vor brilliantem britischen Humor und absurden und abenteuerlichen Ideen. Adams Stil ist von einer luziden Menschenkenntnis und von tiefen Einsichten in die Probleme der Menschheit auf diesem Planeten geprägt. Besonders stolz war Adams auf sein Werk "Die Letzten ihrer Art" (Last Chance To See). Es ist eine Reportage über die aussterbenden Tierarten in verschiedenen Weltregionen wie Madagaskar, Indonesien und anderen gemeinsam mit dem Zoologen Mark Cawardine.

In "Per Anhalter durch die Galaxis" erzählt Adams die krude Geschichte seiner ziemlich normalen und unspektakulären Hauptfigur Arthur Dent, der am liebsten seine Ruhe hat und eine schöne Tasse Tee genießt. Arthur Dent wacht eines Morgens auf und sieht, wie ein Trupp Bauarbeiter mit schweren Maschinen sich vor seinem Haus in Stellung gebracht hat, um es einzureißen. An dieser Stelle soll eine Umgehungsstraße gebaut werden. Während Dent mit den Bauarbeitern verhandelt, kommt ein entfernter Freund und nimmt ihn in einen Pub mit, um noch einen letzten Drink einzunehmen, bevor die Welt untergeht. Der Planet Erde soll zerstört werden, um Platz zu machen für eine intergalaktische Umgehungsstraße. In den Bänden der Trilogie erfährt man, woher die Schönheit der norwegischen Fjorde stammt, wer die wahren Vorfahren der Menschen gewesen sind, wer die Welt wirklich beherrscht, wie die Antwort auf die ultimative Frage nach dem Leben, dem Universum und allem lautet und worin Gottes letzte Nachricht an seine Schöpfung besteht. Naturwissenschaftlich geprägt stellt Adams viele philosophische und existentielle Fragen und gibt einige überraschende Antworten, die nicht immer ganz ernst gemeint sind, die aber zum Nachdenken anregen. Auf jeden Fall ist die Aufschrift auf jedem Exemplar des "Anhalter-Guide für die Galaxis" für die Corona-Zeiten unbedingt empfehlenswert. Auf jedem Exemplar steht in großen, freundlichen Buchstaben: Don´t Panic!

Wer aus einer höheren Perspektive auf die Probleme unseres Planeten schauen möchte, ist mit diesem Buch für einen verfremdeten Blick auf unser Erdenleben gut gerüstet. Der Humanist mit der blühenden Phantasie Douglas Adams ist leider schon 2001 verstorben.

 

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